
- Dezember 2019: Neue/r Mitarbeiter/in – (d wie divers!)
Sehr lange stand ein recht großer Karton in unserem Wohnzimmer und bekam kaum Beachtung geschenkt. Nur zum Staubwischen wurde er etwas zur Seite geschoben.
Ich wusste, was dort drinnen war: eine sehr alte Kinder-Schaufensterpuppe mit Vergangenheit.
Nach vielen Jahrzehnten hat sie nun den Weg zu doppelgrün gefunden. Ihr werdet bei manchen Produktbildern und ggfs. auch hin und wieder bei Instagram Fotos mit ihr zu sehen bekommen.
Ich konnte mich dem Auspacken dieser stolzen Puppe erst jetzt widmen, da ich Zeit und Muße dafür brauchte. Das wollte ich nicht so zwischen „Tür und Angel“ machen, wusste ich doch bereits von ihrer Geschichte. Glücklicherweise habe ich es heute endlich geschafft …
Die Vorbesitzerin – Jeanette Ormstrup – ist leider viel zu früh im August 2019 verstorben. Einer ihrer letzten Wünsche war, dass diese Puppe in einem Secondhandladen „weiterlebt“.
Ihre Tochter Bonnie schrieb mich an, wir telefonierten und sofort war klar, dass ich diese Puppe niemals abweisen könnte.
Wir haben also eine neue Kollegin … oder einen neuen Kollegen, je nachdem, wie Ihr es mögt!
Hier könnt Ihr noch lesen, was sie persönlich zur Geschichte geschrieben und mit Fotos dokumentiert hat […]

- Juni 2019
Nach siebenmonatiger Wartezeit (ich hatte mich bereits Ende November angemeldet!) fand letzten Sonntag endlich der Stopfkurs von Räubersachen statt.
Einen ganzen Tag nur reparieren, stopfen, sticken, zuhören und staunen, was alles so geht. Außerdem ein leckeres Mittagessen inklusive Fassbrause mitten in Köln-Ehrenfeld. Sogar mit Draussensitzen und so. Leute beobachten und das Wetterchen genießen. Hach!
Ich war (und bin) so voller Tatendrang, dass mich sogar der einzige Fernsehabend der Woche kalt ließ. Tatort mal ohne mich.
Eins steht aber bereits jetzt schon für mich fest: Laufmaschen und ich werden keine Freunde. Eine Stunde habe ich an einem Wolle-Seide-Body ca. zwanzig Zentimeter (insgesamt, es waren mehrere einzelne Stücke) die Laufmaschen hochgezogen. Mit einer Lampenlupe, wie ihn sonst nur Gefäßchirurgen benötigen. Aber: es ist wie ein Wunder! Nach dem Festnähen der Biester sieht man fast nichts mehr von ihrer vorherigen Anwesenheit.
Also wieder was gelernt. Und dass ich hierbei in Übung bleibe, daran besteht kein Zweifel. Ich habe genug von denen in meiner „Reparaturkiste“. Nur die winzigen Mottenlöcher sind darin noch öfter vertreten. Aber auch diese weiß ich inzwischen zu vergraulen…